Im Januar durch die Leiter der Feuerwehren auf der Tagung in Oberaula beschlossen, war es nun soweit: der erste gemeinsame Ausbildungstag für dieses Führungsgremium stand an.

Neben den sonst vorherrschenden administrativ-organisatorischen Aufgaben innerhalb der Feuerwehrarbeit, lässt sich mit einem solchen Tag etwas Abwechslung erreichen und ein erheblicher Anteil an Wissen im Bereich der operativ-taktischen Arbeit vermitteln.

Kreisbrandinspektor Markus Busanni und sein Stellvertreter Christian Hinrichs hatten sich hierfür ein spannendes Programm einfallen lassen und hierfür externe Dozenten eingeladen.

Der Ausbildungssamstag begann um acht Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück im Hilfeleistungszentrum (HLZ) des MKK. Hier nutzten die Anwesenden schon die Möglichkeit eines regen Austauschs zu all dem, was seit der letzten Dienstversammlung so anlag.

Gut gestärkt konnte sich die Führungsriege dann zweigeteilt in die beiden Schulungsräume des HLZ begeben. Eine Stationsausbildung stand auf dem Programm, einerseits bestehend aus dem Ausbildungsthema Schaum, andererseits der Gefahr bei Einsatzlagen von Türöffnungen.

Jürgen Arens, Entwickler und Vertreiber der Schaumlöschtrainingsanlagen, referierte zum Thema Schaumeinsatz, den rechtlichen und umwelttechnischen Grundlagen und zeigte durch Versuche verschiedene Verhaltensweisen des Schaumes und dessen Wirkung auf, bevor mit dem Schaumtrainer die brennende Flüssigkeit taktisch zunächst falsch und im Anschluss korrekt gelöscht wurde. „Nur so ist der Lerneffekt gegeben“, bestätigte der Referent zur absichtlich falschen Löschtaktik. „Man muss einfach mal gesehen haben, dass es so nichts bringt“, so Arens weiter. Busanni beschrieb, wie einige der Teilnehmer auch, dass Schaum so ein theoretisches Thema in der praktischen Ausbildung ist: „Wir bauen alles auf und üben den Ablauf immer und immer wieder, setzen es dann aber nicht bis zu Ende ein. Wer unserer Einsatzkräfte hat denn in Wirklichkeit schon mal Schaum erzeugt oder noch besser damit gelöscht?!“, so der Kreisbrandinspektor kritisch aber auch über die Verfügbarkeit des Schaumtrainers erleichtert.

Die Stationen wurden nach dem Mittagessen und der daran angeschlossenen Kurzinformation zu aktuellen Themen aus dem Gefahrenabwehrzentrum gewechselt. Der zweite Part des Ausbildungstages wurde durch den Polizeioberrat im Ruhestand Herrmann Friedrichgeleitet. Er berichtete zur internen Führungsorganisation der Polizei, der Benennung und Kennzeichnung eines polizeilichen Einsatzleiters und den Vorgehensweisen von Polizeikräften in bestimmten Einsatzsituationen. Den Hauptaugenmerk legte der ehemalige Schutzmann auf die Feuerwehreinsätze im Rahmen der Türöffnung und all dem, was an Gefahr für die Feuerwehrkräfte besteht.

Gegen 17 Uhr ging ein langer, lehrreicher und spannender „erster Ausbildungstag“ zu Ende. Fortsetzung angedacht…