Vom 1. bis 4. Oktober 2025 unternahmen die Leiterinnen und Leiter der Feuerwehren des Main-Kinzig-Kreises eine mehrtägige Informationsfahrt nach Dresden. Die jährliche Reise, organisiert durch den Kreisfeuerwehrverband, bot den Teilnehmenden erneut ein vielseitiges Programm, das Fachliches und Kulturelles auf gelungene Weise verband. Neben rund 25 Mitgliedern der Stadt- und Gemeindebrandinspektionen nahmen auch Mitglieder des Vorstandes des Kreisfeuerwehrverbands, Kreisbrandinspektor Markus Busanni sowie Kreisbrandmeister teil. Am Mittwoch startete man früh mit der Deutschen Bahn und kam pünktlich zur Mittagszeit in der sächsischen Landeshauptstadt an. Gleich zu Beginn der Reise ging es dann in das Hygiene-Museum in Dresden. Dort führte eine abwechslungsreiche Führung durch die aktuelle Version der Ausstellung, welche über 100 Jahren an diesem Ort besteht. Im Mittelpunkt steht dort die anatomische Aufklärung in Verbindung mit Medizingeschichte und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft und Vernetzung mit der Umwelt. Im Anschluss an die Führung bestand Gelegenheit, einige Experimente dazu selbst zu erleben und sich dabei nochmals Details der Ausstellung anzusehen. Ein weiterer Programmpunkt am nächsten Tag war die Besichtigung des Feuerwehrfahrzeugherstellers BTS in Stolpen. Der Hersteller von Spezialfahrzeugen, kleinerer bis mittlerer Größe, besonders für Feuerwehr und Rettungsdienst, gab dabei interessante Einblicke in seine Fertigung. Bei dem Rundgang und anhand von Vorführfahrzeugen konnten viele fachliche Fragen erörtert und Einblicke in moderne und solide Fahrzeugkonstruktion gewonnen werden. Auf dem Hin- und Rückweg führte die Busfahrt durch Dresdner Stadtviertel und die schöne Landschaft des Dresdner Hinterlandes nahe der Sächsischen Schweiz. Zurück in Dresden ging es zu Wache 3 der dortigen Berufsfeuerwehr in Striesen. Nach dem herzlichen Empfang gab es zunächst eine kleine Einführung in die Strukturen und die Aufgabengebiete des Brand- und Katastrophenschutzes in der Stadt Dresden mit rund 570.000 Einwohnern und etwa 330 Quadratkilometern Fläche. Danach ging es zur Besichtigung der Feuerwache, welche seit 1907 ununterbrochen als Feuerwache genutzt wird, sowie der angrenzenden neuen Rettungswache. Dabei gab es sehr interessante Einblicke in die Kombination aus Historie und Moderne. Neben einem kompletten Löschzug beherbergt diese Wache auch Abdeckung des Regelrettungsdienstes mit einem Notarzteinsatzfahrzeug und drei Rettungswagen sowie drei spezielle MANV-RTW. Weiterhin gibt es dort einen speziellen Gerätewagen Logistik, geländegängig auf Unimog-Basis, sowie ein Wechselladerfahrzeug mit verschiedenen Abrollbehältern, mit welchem sie im gesamten Stadtgebiet unterwegs sind. Dabei zählen Spezialaufgaben im Bereich Rettungsdienst, Straßenbahnrettung sowie einen modernen Lüfterroboter zum Betreuungsbereich. Auch hierbei gab es interessante Eindrücke und Gespräche, auch länderübergreifend, zu aktuellen Themen des Brandschutzes. Am Freitag, dem Tag der Deutschen Einheit, ging es früh morgens in die Dresdner Neustadt. Dort stand der Besuch des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr an. Hier erhielten die Führungskräfte aus dem Main-Kinzig-Kreis zwei sehr interessante Führungen durch diese eindrucksvolle Ausstellung mit vielen authentischen Exponaten. Die eine Führung befasste sich mit der Entwicklung der Führungsstrukturen des Militärs, von der Befehlstaktik im 16. Jahrhundert bis zu den modernen Strategien von Bewegung und Asymmetrie in der Auftragstaktik. Die andere Führung befasste sich mit der Zeit des kalten Krieges. Zum Abschluss bestand noch die Möglichkeit, die kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten Dresdens zu erkunden. Dabei führte die Reise die Gruppe auch zu einer sonnigen Schifffahrt auf der Elbe. Diese ging entlang der Elbwiesen, vorbei an vielen interessanten Bauten bis hin zur Brücke „Blaues Wunder“ und zurück. Neben dem offiziellen Programm stand der Erfahrungsaustausch im Mittelpunkt. In mehreren Gesprächsrunden wurden aktuelle Herausforderungen im Feuerwehrwesen diskutiert – von der Sicherstellung der Einsatzbereitschaft bis hin zu moderner Ausrüstung und Taktik. Die Teilnehmer zogen ein positives Fazit: „Die Informationsfahrt war fachlich wie menschlich ein Gewinn. Sie zeigt, wie wichtig Vernetzung, Fortbildung und gegenseitiger Austausch für die Feuerwehren im Main-Kinzig-Kreis sind.“ Die Informationsfahrt nach Dresden erwies sich damit als Erfolg und bot den Feuerwehrleitern des Main-Kinzig-Kreises wertvolle Impulse für ihre Arbeit.

Bilder der Informationsfahrt der Leiterinnen und Leiter der Feuerwehren im Oktober 2025