Leitstelle

leistelle4Leitstellen sind der Schnittpunkt der Gefahrenabwehr, ohne sie wäre eine organisierte Gefahrenabwehr nicht durchzuführen.

Im Bundesland Hessen reden wir schon seit mehreren Jahrzehnten nur von „Zentralen Leitstellen“, andere Bundesländer benutzen den Ausdruck „Integrierte Leitstellen“ – welcher die Organisationsform noch besser zum Vorschein bringt. Die Leitstelle integriert den qualifizierten Krankentransport, Rettungsdienst, Katastrophenschutz und den abwehrenden Brandschutz unter einem Dach und ist über den europaweiten Notruf 112 zu erreichen.

Während die Leitstelle durch die Ansiedlung bei den Rettungsdienstträgern für den Krankentransport und Rettungsdienst eine Weisungsbefugnis ausübt, dient sie im Katastrophenschutz als IuK Zentrale (Information und Kommunikation) und im Bereich des Brandschutzes als rückwärtige Führungseinrichtung. Alle denkbaren Szenarien in der Gefahrenabwehr werden somit durch das gleiche Personal und die gleiche Technik abgedeckt. Ein Informationsverlust wird ausgeschlossen und die Entwicklung vom „Bagatelleinsatz“ zur Großschadenslage ist problemlos möglich.

Als Schnittpunkt der Gefahrenabwehr ist die Leitstelle des Main-Kinzig-Kreises personell wie auch technisch sehr gut ausgestattet. Während die Technik im Land Hessen einheitlich ist, hat sich der Main-Kinzig-Kreis beim Personal einiges auf die Fahne geschrieben. Oftmals ist der Einsatzbearbeiter in der Leitstelle der einzige Ansprechpartner für die Einsatzkräfte vor Ort. Er sollte den Überblick über verfügbare Technik und Einheiten haben und wissen, wie man sie richtig einsetzt. Hierzu muss natürlich das einsatztaktische Knowhow vorhanden sein.

Aus diesem Grund sind nahezu alle der 19 hauptberuflichen und fünf nebenberuflichen Mitarbeiter als Rettungsassistenten und Organisatorische Leiter Rettungsdienst qualifiziert. Des Weiteren verfügen sie auf Seiten der Feuerwehr über die Qualifikation als Zugführer und haben zahlreiche Fachlehrgänge absolviert. Auch die Aus- und Fortbildung wird großgeschrieben. Neben Rettungsdienstpraktika erfolgen Abordnungen zu anderen Dienststellen und Organisationen, sowie interne Blockfortbildungen zu aktuellen Themen.

Mit über 407.000 Einwohnern zählt der Main-Kinzig-Kreis zu den größten Landkreisen in Hessen, dementsprechend viel haben auch Rettungsdienst und Zentrale Leitstelle zu tun. Die Leitstelle des Main-Kinzig-Kreises ist eine der größten Leitstellen im Bundesland Hessen. Pro Jahr werden bis zu 75.000 Einsätze und Hilfeersuchen jeglicher Art abgewickelt, hierzu laufen knapp 298.000 Anrufe ein (im Schnitt also jede zweite Minute ein Anruf).

Um diese Menge an Anrufen und Einsätzen abarbeiten zu können, ist die Leitstelle im Tagdienst mit drei und im Nachtdienst mit zwei Einsatzbearbeitern besetzt. Bei Großveranstaltungen, Großschadenslagen oder besonderen Tagen, wie z. B. Silvester oder Fasching, wird das Personal aufgestockt, um auf das vermehrte Einsatzaufkommen reagieren zu können.

Derzeit bereitet sich das Personal auf die Einführung des Digitalfunks vor, hierzu wird es in der Leitstelle neue Technik und auch neue Software geben. Zusätzlich werden die Leitstellen auch als Service Point im Digitalfunk zur Verfügung stehen und die Einsatzkräfte auch hier fachlich und technisch unterstützen.

Kontaktdaten finden Sie auf den Seiten des Main-Kinzig-Kreises

Die Leitstelle Main Kinzig in Zahlen:

– 24 Stunden am Tag
– 365 Tage im Jahr
– 19 Mitarbeiter
– 66.700 Rettungsdienst-und Krankentransporte
– 4.500 Brand- und Hilfeleistungseinsätze
– 298.000 Anrufe

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