Hessische Feuerwehr Leistungsübung

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Sinkende Teilnehmerzahlen bei den Hessischen Feuerwehrleistungsübungen um bis zu 50 Prozent bewogen den Landesfeuerwehrverband Hessen im Jahre 2000, seinen Ausschuss Ausbildung, Einsatz und Wettkämpfe zu beauftragen, eine neue Feuerwehrleistungsübung zu erarbeiten. Die Übung soll mehr Feuerwehren an der Teilnahme motivieren und muss von allen Feuerwehren in Hessen zu leisten sein (auch mit TSF/TSF-W).

Der Ausschuss Ausbildung, Einsatz und Wettkämpfe führte daraufhin eine landesweite Umfrage im LFV-Infodienst durch. Hier wurde deutlich, was die Hessischen Feuerwehren von einer Leistungsübung erwarten:

• Die Übungsinhalte müssten den heutigen Gegebenheiten angepasst werden. Nur Löschangriffsübungen wären nicht zeitgemäß
• Das Beurteilungssystem sollte neu geordnet werden und sich auf das Wesentliche beziehen
• Es sollte verschiedenen Stufen ähnlich dem Sportabzeichen erreichbar sein
• Es sollte nicht nur Übungen für eine Gruppe, sondern auch für die Staffel oder den Zug geben
• Die Übungen und die Fragebögen sollten schwieriger werden
• Die Leistungsübung sollte nicht als Wettkampf mit Rangfolge, sondern als Leistungsabzeichen durchgeführt werden
• Keine zusätzlichen Gerätschaften wie Leitergerüst etc.

Seit 2009 besteht die überarbeitete „neue“ Hessische Feuerwehrleistungsübung nunmehr aus einem praktischen und einem theoretischen Teil.

Im praktischen Teil wird die Übung von einer Löschgruppe oder einer Staffel mit einem in der Gemeinde vorhandenen Löschfahrzeug durchgeführt. Inhalt des praktischen Teils ist es, eine Menschenrettung aus einem brennenden Gebäude mit gleichzeitiger Brandbekämpfung durchzuführen.

Im theoretischen Teil müssen sechs Gruppenmitglieder bzw. die komplette Staffel 15 Fachfragen innerhalb von 10 Minuten in Form eines schriftlichen Tests beantworten.

Zusätzlich zu den Leistungsstufen der Feuerwehrleistungsübung kann man ein persönliches Feuerwehrleistungsabzeichen, aufgeteilt in sechs Stufen, erlangen. Das erste Leistungsabzeichen ist das Eiserne. Um es zu erlangen muss man, wie auch bei allen folgenden Abzeichen, an der Leistungsübung teilgenommen haben und diese mit mindestens der Leistungsstufe Bronze absolviert haben.

Das zweite Leistungsabzeichen ist das Bronzene. Zum Erhalt hiervon wird das Eiserne Leistungsabzeichen vorausgesetzt. Der zusätzliche Fragebogen mit 16 Fragen, wovon mindestens 12 Fragen innerhalb von 10 Minuten korrekt beantwortet werden müssen setzt sich zusammen aus Fragen der Themenbereiche der Feuerwehrdienstvorschriften 1,3 und 10 sowie der Unfallverhütungsvorschrift, Brennen und Löschen, Retten und Erste-Hilfe, Wasserführende Armaturen, Wasserversorgung, Feuerlöscher und Fahrzeugkunde.

Das Dritte, Silberne, Leistungsabzeichen setzt das Bronzene Leistungsabzeichen voraus. Der Fragebogen, hier mit 32 Fragen wovon 24 in 20 Minuten korrekt beantwortet werden müssen, setzt sich aus Fragen der Themenbereiche von dem Bronzenen Leistungsabzeichen zusammen, zuzüglich der Bereiche Atemschutz und Einsatzlehre.

Das Goldene und vierte Leistungsabzeichen setzt das Silberne Leistungsabzeichen voraus. Der 32 Fragen umfassende Fragebogen beinhaltet zusätzlich die Themenbereiche Einsatztaktik und Feuerwehrdienstvorschrift 500 (Einheiten im ABC-Einsatz).

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